Newsletter 16.08.2021: Geschichte interaktiv – Deutsch interaktiv – 100 Jahre Matthias Erzberger
Sehr geehrte Damen und Herren,
26. August 1921: Ein Mann geht in Bad Griesbach im Hochschwarzwald spazieren und findet den Tod. Nicht irgendein Mann. Ein Demokrat. Matthias Erzberger. Zwei Mitglieder der rechtsextremen Organisation „Consul" ermorden ihn mit mehreren Pistolenschüssen. Als Unterzeichner des Waffenstillstands von Compiègne war Matthias Erzberger nach dem Ersten Weltkrieg für eine Friedensresolution und eine Koalition aus Zentrum und Sozialdemokratie eingetreten. Der erste Mord an einer Symbolfigur der jungen deutschen Demokratie zeigt die Zerbrechlichkeit der liberalen Gesellschaft. Die Weimarer Republik hätte mehr Menschen wie Matthias Erzberger gebraucht.
Passende Worte fand auch Wolfgang Schäuble 2011 im Rahmen einer Erinnerungsfeier: „Gerade weil er auch Eigenschaften hatte, an denen man sich stoßen konnte, gerade deshalb ist sein Wirken in entscheidenden Momenten ein großartiger Beweis für die Lebenskraft der Demokratie. Sie setzt nicht Heilige voraus, sondern nimmt die Menschen wie sie sind, mit Schwächen und mit Stärken. Gepaart mit Mut und Verantwortungsbereitschaft befähigt sie Menschen zu großer Hingabe und zu großen Leistungen."
Durch unsere Schulfilmproduktion „Erster Weltkrieg III – Der Versailler Vertrag und die Folgen" erfahren Sie im Modul 1 mehr über Matthias Erzberger und seinen Einsatz für die junge Republik.
Sollten Sie Fragen zu unseren Produktionen haben, melden Sie sich jederzeit gerne.