Frühindustrialisierung im Wuppertal
Ausstellungskonzeption & Realisation
Historisches Zentrum Wuppertal, Museum für Frühindustrialisierung, 2004, 2011
Das Museum für Frühindustrialisierung versteht sich trotz der präsentierten historischen Geräte und Maschinen nicht als reines Technik-, sondern als ein sozial- und wirtschaftsgeschichtliches Museum. Zeitlicher Schwerpunkt der Ausstellung ist der Zeitraum von 1750 bis 1850.
Sechs Abteilungen führen jetzt durch die Geschichte der Frühindustrialisierung im Wuppertal: Energie, Zeit – die neue Dimension, Textiltechnologie, Lebenswelt – Arbeitswelt, Politik und Infrastruktur, Kinderarbeit.
Das vielfältige Medienangebot in Wuppertal umfasst unter anderem interaktive Terminals mit Touch-Screen-Monitoren, Hörstationen, Filme und Diaprojektionen.
Im Multivisionsraum „Fabrik“ können die Besucher auf 16 qm Fabrikarbeit hautnah erleben. Er simuliert eindrucksvoll das Innere einer Textilfabrik. Die in England gedrehten Bilder zeigen auf zwei großen Leinwänden (4 x 2,5 m) die Dampfmaschine und die Spinn- und Webmaschinen der englischen Textilfabrik Quarry Bank Mill bei Manchester. Das ohrenbetäubende Gerassel der Maschinen, die hohe Raumtemperatur und ein computergesteuerter Rüttelboden in dem abgeschlossenen Raum simulieren die monotonen und extrem gefährlichen Arbeitsbedingungen in einer Textilfabrik zu Beginn der Industrialisierung.
Unsere Medienanwendung „Dampfkraft“ ist integraler Bestandteil der Gesamtpräsentation des neuen Museums für Frühindustrialisierung in Wuppertal. Neben technischen Aspekten stehen die Auswirkungen der Dampfkraft auf den Arbeitsprozess, das Sozialgefüge der Menschen und auf die Umwelt im Vordergrund. Mit Animationen, Cartoons, neu gedrehtem Filmmaterial und Grafiken entsteht virtuell die Wuppertaler Textilfabrik Hammerstein. Fünf Stationen können besucht werden: Spinn- und Kardensaal, Direktions- und Dampfhaus und ein Angler an der Wupper. Die Besucher hören den arbeitenden Menschen zu und nehmen teil an ihren Erfahrungen. In einem Spiel können die neuen Informationen eingesetzt werden.
Weitere Informationen: http://www.friedrich-engels-haus.de/museum/ausstellungen